JULI 2025

Abschied nach 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit – Dank an die zweite Werkstatt Privatbetrieb “BIO“ in Kyiv

Mit großem Respekt und herzlicher Dankbarkeit verabschieden wir uns von der zweiten Werkstatt, dem Privatbetrieb “BIO“, der Fritz-Kreuzer-Stiftung in Kyiv, die über ein Vierteljahrhundert hinweg ein fester Bestandteil unserer Arbeit war.


Die Werkstatt wurde im Gründungsjahr der Stiftung 1999 ins Leben gerufen und entwickelte sich unter der langjährigen, engagierten Leitung von Herrn Konstantin Rykhlevsky zu einem verlässlichen und geschätzten Partner. Über 24 Jahre hinweg wurde dort mit großem handwerk-lichem Können, Hingabe und Verantwortungsbewusstsein gearbeitet – stets im Sinne der sozialen und inklusiven Ziele der Stiftung.



Im Jahr 2024 wurde die Zusammenarbeit in beidseitigem Einvernehmen beendet. Diese Entscheidung markiert das Ende eines bedeutenden Kapitels, das von gegenseitigem Vertrauen, Respekt und gemeinsamer Vision geprägt war.


Unser aufrichtiger Dank gilt Herrn Rykhlevsky und dem gesamten Team für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Loyalität und den wertvollen Beitrag zur Stiftungsidee. Wir blicken mit Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zurück und wünschen für die Zukunft Gesundheit, Erfolg und alles erdenklich Gute.


Vorstand

Fritz-Kreuzer-Stiftung


JUNI 2024

Unsere Stiftung hat im Jahr 2024 durch die Finanzierung zweier essenzieller Maschinen die Ausstattung der orthopädischen Werkstatt in Kyiv wesentlich verbessert.

 

Es handelt sich hierbei um einen Infrarot-Platten-Wärmeschrank der Firma Ottobock für die orthopädietechnische Verarbeitung von Kunststoffen im Wert von 12.530 Euro  und um einem sogenannten Zick-Zack Spezialschnellnäher für allgemeine Näharbeiten in mittelschwerem Material, ebenfalls von der Firma Ottobock im Wert von 5.595 Euro.

Mit dem neuen Infrarot-Platten-Wärmeschrank können thermoplastische Kunststoffe schnell, präzise und gleichmäßig erwärmt werden. Das Gerät dient insbesondere zur Vorbereitung von Materialien, die im Tiefziehverfahren verarbeitet werden – entweder eingespannt in einen speziellen Tiefziehrahmen oder auf einem Blech mit Teflonauflage.

 

Diese moderne Technologie ermöglicht eine schonende und effiziente Erwärmung, wodurch sich die Materialien optimal verformen und anpassen lassen – ein zentraler Schritt bei der Herstellung orthopädischer Hilfsmittel wie Schienen, Prothesen oder Einlagen. Durch die präzise Temperatursteuerung wird nicht nur die Qualität der gefertigten Produkte verbessert, sondern auch der Arbeitsprozess in der Orthopädischen Werkstatt deutlich erleichtert.

 

Die Anschaffung dieser Maschine wurde durch die großzügige Unterstützung der Stiftung ermöglicht. Sie trägt damit wesentlich dazu bei, die orthopädietechnische Versorgung weiter zu verbessern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten nachhaltig zu erhöhen.


Der neu angeschaffte Zick-Zack Spezialschnellnäher ermöglicht besonders vielseitige und belastbare Näharbeiten bei der Verarbeitung von mittelschweren Materialien wie Leder, technischen Textilien oder Kunststoffen – Materialien, die typischerweise in der orthopädietechnischen Fertigung eingesetzt werden.

 

Die Maschine ist auf Zick-Zack-Stiche spezialisiert, die eine hohe Stabilität der Nähte gewährleisten und zugleich elastische Verbindungen erlauben – ideal für den Einsatz bei Bandagen, Riemen, Gurten oder weichen Orthesen. Dank ihrer hohen Nähgeschwindigkeit und robusten Bauweise unterstützt der Spezialschnellnäher die Werkstatt bei der effizienten und handwerklich präzisen Herstellung individueller Hilfsmittel.

 

Mit dieser Investition in moderne Nähtechnik konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur Qualitätssteigerung in der Orthopädischen Werkstatt realisiert werden. Die Stiftung hat mit der Finanzierung des Spezialschnellnähers maßgeblich dazu beigetragen, die Versorgungsstandards zu verbessern und den Werkstattalltag spürbar zu erleichtern.



JUNI 2023

Wir erhielten über verschiedene Quellen eine sehr hohe Anzahl an Spenden, die wir vollständig für die Genesung und Versorgung unserer Schützlinge verwenden werden. Herausragend war die Spendenfreudigkeit über das Portal "Betterplace.org", die erstmalig in unserer Liste auftaucht. Vielen Dank an all die großzügigen Spender...


Betterplace.org (Spendensammlungsplattform) 95.906 €
F.G. Streifeneder KG Sachspende Hilfsmittel: 41.000 €
Landeshauptstadt München 25.000 €
Messe München GmbH (anläßlich Lasermesse) 20.000 €
Private Geburtstagsfeier mit Spendensammlung eines großzügigen Spenders: 10.200 €
W.L. Gore Association 8.866 €
GvW Graf von Westphalen Partnerschaft mbH 5.000 €
Acatis Investment 3.900 €
Franz Beckenbauer Stiftung 2.500 €
Golfclub Großensee e.V. 22946 Großensee 2.000 €



MAI 2022

Im Frühjahr erreichte uns eine Anfrage über die KLITSCHKO FOUNDATION, es ging um Familien mit schwerbehinderten Kindern, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten, viele stammen aus den umkämpften Gebieten. MICHAEL BINNER - Beirat in der Fritz-Kreuzer-Stiftung - übernahm diese Aufgabe, stellte ein Team aus jungen, freiwilligen Helfern zusammen und man übernahm ein sehr großes Projekt: diese Familien nach Deutschland zu bringen und für eine Unterkunft zu sorgen. Man fand einen Frankfurter Hotelier, der bereit war, eines seiner Häuser in Kelsterbach für die ca. 120 Personen zur Verfügung zu stellen. Das Organisationsteam fand in Frankfurt einige Helfer wie den Verein NESTWÄRME und den Jugendhospizdienst LÖWENZAHN, die tatkräftige Unterstützung leisteten. Alle Familien wurden untergebracht, sogar deutsche Helfer in Süddeutschland waren bereit, Familien in ihren Privathäusern aufzunehmen. Die FAZ brachte einen Artikel in ihrer Zeitung, den Sie HIER   lesen können.


AUGUST 2021

Die Seite für Personen, die ukrainisch sprechen, ist nun fertig und online gestellt. Vielen Dank an Zhenya!


JUNI 2021

Die Arbeiten an der Umsetzung des Internetauftritts in ukrainischer Sprache haben begonnen. Die Ehefrau unseres Stiftungsmitgliedes, Frau Zhenya Binner, wird uns zusammen mit ihrem Ehemann in Kürze eine entsprechende Seite aufbauen.


APRIL 2021

Der Geschäftsführer der "Orthotech"-Werkstätte  in Kiev hat nun die Weiterbildung zum "Orthopädiemeister nach ISPO Standard, Kategorie II" erfolgreich abgeschlossen. Herr Stetsenko  wird seine Kenntnisse nun auch an seine Mitarbeiter weitergeben und für eine weitere Steigerung der Qualität bei der Herstellung von orthopädischen Hilfsmitteln garantieren.


JANUAR 2021

Wir freuen uns sehr über die Verstärkung des FKS-Teams: Herr Franz Rechbauer , Orthopädiemeister aus München, hat uns seine Mitarbeit in der Stiftung zugesagt und wird zusammen mit Herrn Ferdinand Gottinger die Koordinierung der prothetischen Hilfsmittel und die Überwa-chung der Gestehungskosten übernehmen. 


MAI 2018

Im April 2016 war der Münchner Orthopädiemeister Ferdinand Gottinger  - langjähriger Freund und Begleiter von Fritz Kreuzer - zu Besuch in Kiev. Zusammen mit Sascha Stetsenko  entwickelte er eine neue Schaftform für Oberschenkelprothesen. Diese nun „Orthotech Short Socket“ genannte Prothese wurde nun sofort nach dem Ende der Entwicklungsphase für drei Soldaten, die doppeloberschenkelamputiert sind, angefertigt - mit großem Erfolg. Zwei der Männer konnten sofort ohne weitere Nachbesserungen laufen, der Dritte benötigte noch eine kleine Anpassung. Es wurden anschließend noch kostenlos zwei weitere Soldaten und eine Frau versorgt, die bei Explosionen beide Beine verloren haben. Unser Ziel ist es, für Amputierte mit besserer Schafttechnik mehr Tragekomfort und Beweglichkeit zu erreichen. Die Versorgung von Oberschenkelamputierten ist für jeden Techniker eine große Herausforderung. Biomechanisches Wissen und sehr viel Erfahrung sind notwendig,  um für den Amputierten die beste Lösung zu finden. Das beste Gelenk nützt nichts, wenn der Schaft nicht optimal passt.


Die Schäfte sind wesentlich kürzer als die alten, wodurch die Beweglichkeit und der Sitzkomfort erheblich verbessert wurden. Durch die muskuläre Umfassung ist auch das Gefühl zur Prothese exakter. Das Resultat war insgesamt sehr gut. Der Schaft eignet sich auch für die Versorgung von Kindern. Orthotech Service ist in der Ukraine die einzige Firma, die solche Schäfte herstellt. Mit einem neuen Dokumentationssystem können wir unsere Technik ständig verbessern. Es wurden schon 14 Schäfte mit OSS versorgt. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Herrn Gottinger für seine kompetente Unterstützung.


MÄRZ 2017

2013 wurde der Münchner Stiftungsfrühling MSF gegründet, um für diejenigen eine Plattform zu schaffen, die sich für die Gesellschaft engagieren oder engagieren möchten - egal ob Einzelpersonen, Stiftungen, Projektentwickler oder Unternehmen. Es geht darum zu zeigen, wie mit Beharrlichkeit und Tatendrang wunderbare Engagements für verschiedene soziale und wichtige Projekte mithilfe von Sponsoren, ehrenamtlichen Helfern, Stiftern und Zustiftern, Ideengeber und aktiver Bürger entstehen und entstanden sind. In der dritten Auflage des MSF vom 24.03.-30.03.2017 zeigte eine Reihe von Münchner Stiftungen, was für erstaunliche Projekte geschaffen wurden - über 20.000 Besucher konnten sich hautnah informieren und zeigen lassen, was Initiative zu schaffen imstande ist. Auch die FKS war mit einem kleinen Stand vertreten. Über diesen Link gibt es Information dazu


APRIL 2016

Unsere Werkstatt „Orthotech“ hat sich in diesem Jahr an eine extrem komplizierte Sache gewagt, die es bisher auch so nicht in der Ukraine gab: Myoelektrische Handprothesen, die Personen mit Teilhand- Fingeramputation helfen können. Um sich in diese Materie einzuarbeiten, flog Alexander "Sascha" Stetsenko im November d.J. zusammen mit den Soldaten Sergey Masjan und Oleg Petrenko nach Italien, um diese neue Technologie zu lernen. Es wurde ein Gipsabdruck der Hand gemacht und anschließend eine weiche Silikonpolsterung für einen durchsichtigen Probeschaft erstellt. Das „Herz“ der Handprothese ist die Elektronik - die direkt in den Stumpf der Hand eingesetzten Elektroden übertragen die Anspannung der Muskulator in elektrische Impulse, ein Chip übersetzt die Impulse, lokalisiert den Ort der Muskelgruppe und öffnet oder schließt dann die entsprechenden Finger. Der Patient kann eine Sache halten, schreiben, Besteck benützen.


Es ist aber eine langwierige Prozedur, bis die Prothese endgültig und funktionierend angepasst werden kann, der Patient selbst muss sehr viel trainieren mit diesem Hilfsmittel. Wir hoffen, dass wir diesen Weg auch noch weiterverfolgen können - ein schwieriges Unterfangen, weil eben in der Ukraine diese Art prothetischer Hilfsmittel so gut wie unbekannt ist und es deshalb auch wenig Support und Feedback von Betroffenen geben kann. Sascha Stetsenko wird in jedem Fall an dieser Sache weiterarbeiten und wir hoffen, in Zukunft vielleicht mehr Menschen mit dieser Behinderung helfen zu können. Leider sind die Kosten für solche Prothesen enorm hoch, aber dieses Problem wird hoffentlich zu lösen sein